Einwohnerantrag

Unterschreibt für den Erhalt von Schoolsolt-Wald und Streuobstwiese!

Die Bemühungen, den Schoolsolt-Wald und die Streuobstwiese am Ortseingang von Holm-Seppensen vor Bebauung zu retten, gehen weiter. In einem von Privatpersonen initiierten Einwohnerantrag wird gefordert, die Biotope zu erhalten und die Feuerwache stattdessen auf die gegenüber liegende Pferdekoppel zu bauen. Unter den Initiatoren sind u.a. das Klimabeiratsmitglied Prof. Herstatt sowie die Pastoren im Ruhestand M. Wabbel und K.E. Wahlmann.

Wenn mindestens 1500 Menschen aus Buchholz (inkl. Ortschaften) den Antrag mit ihrer Unterschrift unterstützen, muss der Stadtrat laut § 31 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes noch einmal über den Feuerwehrstandort abstimmen. Unterschreiben darf jede Person ab 14 Jahren, die mindestens seit 3 Monaten in Buchholz gemeldet ist.

Je mehr Menschen unterschreiben, desto größer werden die Chancen, die wertvolle Natur am Ortseingang zu erhalten. Außerdem wäre der Alternativstandort auch in punkto Verkehrssicherheit die bessere Lösung. Dass die nahe beieinander liegenden Flächen in Sachen Brandschutzabdeckung etwa gleichwertig sein müssen, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.

Daher finden wir es unverantwortlich, in Zeiten einer sich verschärfenden Klimakrise mit zunehmenden Extremwettern wie Starkregen, Hitze- und Dürreperioden und angesichts des Artensterbens ein hochwertiges funktionierendes Biotop (Wald mit Streuobstwiese) zu zerstören, obwohl das gar nicht nötig wäre, da es ja für die Feuerwache eine gleichwertige Alternative gibt.

Wer für den Erhalt der Natur und für den Alternativstandort unterschreiben möchte, kann das an einem der Infostände tun. Die Termine stehen in der rechten Seitenleiste unter „Anstehende Veranstaltungen“.

TEXT UND BEGRÜNDUNG DES EINWOHNERANTRAGS:

An den Bürgermeister der Stadt Buchholz

Hiermit reichen die Unterzeichnenden (Mindestalter 14 Jahre, 3 Monate gemeldet) gemäß § 31 NKomVG folgenden Einwohnerantrag an die Stadt Buchholz ein:

Begehren: Der Rat der Stadt Buchholz möge beschließen:

Das laufende F- und B-Planverfahren Schoolsolt (Feuerwehrneubau plus Wohnbebauung) wird gestoppt und für die zu errichtende neue Feuerwache die erforderliche Grundstücksfläche am Standort Hoge Luft gekauft. Der am Schoolsolt vorhandene artenreiche Mischwald und die Streuobstwiese bleiben dauerhaft erhalten.

Begründung:

A. Die Entscheidung des Stadtrates vom 28.03.2022 für den Feuerwehrstandort Schoolsolt beruht auf den damaligen Aussagen der Verwaltung, der Standort Hoge Luft sei ungeeignet und die Fläche Schoolsolt die einzig verfügbare geeignete Fläche. Diese Aussagen haben sich im Nachhinein als nicht zutreffend herausgestellt. Ein sachgerechter fairer ergebnisoffener Vergleich der möglichen Standorte Schoolsolt (A) und Hoge Luft (B) inklusive Kostenschätzung wurde von der Verwaltung nicht vorgelegt und bislang mehrfach verweigert. (Quelle: www.buchholzzero.de/streuwi-bleibt)

B. Hinsichtlich der in der 8-Minuten-Hilfsfrist (Vorgabe des Feuerwehrbedarfsplans) erreichbaren bebauten Flächen unterscheiden sich die Standorte A und B nur marginal. Bei der Anfahrt der alarmierten Feuerwehrkräfte in ihren privaten PKWs zur Wache ist es entscheidend, wo sie sich im Moment des Alarms aufhalten. Von Süden kommend sind es vom Abbiegepunkt ca. 70 m bis zur PKW-Einfahrt Schoolsolt bzw. ca. 120 m bis zur PKW-Einfahrt Hoge Luft. Von Norden kommend ist die Anfahrt zum Standort A ca. 190 m weiter. Fazit: Der Standort A=Schoolsolt ist nicht besser geeignet.

C. Aus verkehrlicher Sicht ist der Standort B=Hoge Luft sicherer. Denn bei der Anfahrt zum Standort Schoolsolt gibt es ab dem Abbiegen von der Hauptstraße mehrere Konfliktpotentiale: Es muss nahe der Bus-/Schulbushaltestelle der Rad-/Fußweg gequert werden, außerdem die Zufahrt zum Sportplatz mit Park- und Parksuchverkehr, darüberhinaus hat der Tostedter Weg keinen Fußweg und ist Haupterschließungsstraße für die dahinter liegenden Wohngebiete. Bei einer PKW-Einfahrt zum Standort Hoge Luft direkt von der Kreisstraße entfallen alle diese Konfliktpotentiale.

D. Auch unter den Aspekten Klimaschutz, Naturschutz, Lärmproblematik und Ortseingangsbild wäre Hoge Luft deutlich besser als Feuerwehrstandort geeignet als der jetzt vorgesehene Standort Schoolsolt/Tostedter Weg, wo dem Feuerwehrneubau plus geplanter Wohnbebauung (hier drohen massive Lärmkonflikte) ein für Natur und Klima wertvoller Mischwald und eine Streuobstwiese/Blühwiese zum Opfer fallen würden. Außerdem ist das Schoolsoltwaldstück ein „natürliches Regenwassersammelbecken“, was bei Bebauung erhebliche Entwässerungsmaßnahmen erfordert.

Kostenschätzung der Verwaltung: Grunderwerbskosten (incl. NK) für 6600 qm = 400.000 €, zusätzlich Planungskosten 13.000 €.

Eigene Kostenschätzung: Grunderwerbskosten (incl. NK) für 6600 qm = 330.000 € abzüglich vermiedene Kosten 40.000 € Baumfällung Schoolsolt, 50.000-90.000 € geringere Kosten für Grundstücksentwässerung und Ausgleichsfläche / Summe: 200.000–240.000 €, plus Planungskosten 13.000 €.